
05.05.2025
Am 30. April 2025 konnten 15 Schülerinnen und Schüler einen Erlebnistag der besonderen Art im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft verbringen und ihr Wissen testen.
Die Jugendlichen sind die Erstplatzierten ihrer Schulen bei der Biologie-Olympiade für die Jahrgangsstufe 7 an Gymnasien im Schulamtsbereich Bautzen und konnten als Preis für ihre erfolgreiche Teilnahme einen Tag lang die Schulbank gegen einen entdeckungsreichen Tag in der Natur eintauschen.
Die Biologie-Olympiade wird seit dem Schuljahr 2003/2004 für Schülerinnen und Schüler angeboten. Seit dem Schuljahr 2023/2024 wird sie durch Till Wonneberger, Fachlehrer Biologie am Philipp-Melanchthon-Gymnasium Bautzen, zusammen mit weiteren engagierten Lehrpersonen aus insgesamt sieben Gymnasien organisiert. Bei der Olympiade können die Jugendlichen ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten im Fach Biologie unter Beweis stellen. Lehrkräfte bekommen nebenbei die Möglichkeit, aktuelle Lernstände festzustellen und einen direkten Leistungsvergleich zu ziehen.
„In diesem Schuljahr haben 17 Gymnasien an der Biologie-Olympiade teilgenommen, 21 Jugendliche von 15 Schulen belegten dabei den ersten Platz, davon sind 15 heute dabei“, berichtet Till Wonneberger. „Der Erlebnistag im Biosphärenreservat bildet den krönenden Abschluss. Hier können Schülerinnen und Schüler, die ein besonderes Interesse und eine Begabung für Biologie haben, authentisch vor Ort ökologische Zusammenhänge bis hin zu Fragen nachhaltiger Landnutzung erleben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biosphärenreservatsverwaltung, die den Tag inhaltlich gestalten, dienen gleichzeitig als Vorbilder für eine mögliche Berufsorientierung der Jugendlichen“, so Wonneberger weiter.
Beim Erlebnistag konnten die jungen Biologie-Enthusiasten sich intensiv mit der Teichlandschaft und ihren besonderen Tier- und Pflanzenarten sowie mit der Bewirtschaftung der Teiche im Jahresverlauf auseinandersetzen. Während eine Gruppe sich mit Kescher und Fernglas ausgestattet der Artenvielfalt an einem Teich widmete und unter anderem verschiedene Amphibienarten beobachtete, konnte die andere Gruppe auf spielerische und kreative Art auf dem Naturerlebnispfad Guttauer Teiche und Olbasee die Arbeit eines Teichwirtes in den Jahreszeiten kennenlernen. Nach der Mittagspause wurden die Gruppen getauscht. Ausgestattet mit dem Wissen und den Erlebnissen aus der Gruppenphase schlüpften die Schülerinnen und Schüler im Anschluss in die Rollen verschiedener Interessengruppen in der Teichlandschaft. In einem Planspiel suchten sie gemeinsam nach tragfähigen Lösungen für die Zukunft der Teichgruppe Guttau für Mensch und Natur.
Meike Biskop, Sachbearbeiterin für Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Biosphärenreservatsverwaltung ist begeistert von der Idee des Erlebnistages: „Es ist toll, dass wir durch den Erlebnistag die Möglichkeit haben, die besondere Kulturlandschaft hier bei uns im Biosphärenreservat sowie Maßnahmen zu ihrem Schutz und ihrer Entwicklung an zukünftige Expertinnen und Experten zu vermitteln.“
Auch die teilnehmenden Jugendlichen hatten bleibende Erlebnisse: „Wir konnten hier Tiere aus nächster Nähe beobachten. Ein Schwan putzte direkt neben uns sein Gefieder und ließ sich durch uns nicht stören“, berichtete die 13jährige Alina vom Léon-Foucault-Gymnasiums Hoyerswerda. Ihr Mitschüler Kurt, ebenfalls 13 Jahre, war von der Artenvielfalt in den Teichen beeindruckt: „Tiere sind für mich sehr interessant. Hier in den Teichen gibt es viel mehr Tiere als ich dachte.“
Till Wonneberger ist sich sicher: „Wir möchten auch zukünftig weiter mit der Biosphärenreservatsverwaltung zusammenarbeiten und den Schülerinnen und Schülern diesen Erlebnistag ermöglichen. Und vielleicht kommen die Jugendlichen ja auch in ihrer Freizeit zusammen mit ihren Familien noch einmal hier zum HAUS DER TAUSEND TEICHE und auf den Naturerlebnispfad.“